Diese Nachricht streute die Satire-Zeitschrift «Der Posillion». In einem Artikel publizierte sie unter der Überschrift „Unglaublicher Verdacht: Wird Attila Hildmann von Merkel bezahlt, um die Querdenker-Szene lächerlich zu machen?“ ein Bild, das Hildmann und Bundeskanzlerin Angela Merkel beim gemeinsamen Spaziergang zeigt. Bild-Auflösung und Proportionen passen zwar an einigen Stellen nicht ganz….
Hildmann stehe demnach schon seit Oktober 2019 im Dienst der „Bundesrepublik Deutschland GmbH“. Als Beweis für diese Behauptung veröffentlichte „Der Postillon“ einen Ausgabebeleg, auf dem zu lesen ist, dass Hildmann 666.666 Euro erhalten haben soll – abgestempelt von der BRD GmbH.
«Der Postillion» schmückt die Geschichte mit vielen Details aus, um sie glaubwürdiger zu machen. Mit Andeutungen aktiviert die Redaktion die Fantasie und die Mustererkennung bei den Hildmann-Fans.
Die Frage steht im Raum, ob Attila Hildmann mit seiner Kritik an der Regierung und mit seinen Andeutungen bewusst übertreibt, um Kritik an der Regierung allgemein ins Lächerliche zu ziehen und zu delegitimieren. «Sollen so bürgerliche Wähler von berechtigter Kritik an drastischen Regierungsmaßnahmen abgeschreckt werden?», fragt «Der Postillion».
Einige von Hildmanns treusten Anhängerinnen und Anhänger wissen nun gar nicht mehr, was sie glauben können, und befinden sich zwischen Wut und Verzweiflung, Hoffen und Bangen. In seiner Telegram-Chatgruppe äussert sich Attila Hildmann deshalb besorgt, jedoch bestimmt: „Da mich hunderte Nachrichten erreichen! ,Der Postillon’ ist ’ne Satireseite. Wenn ich eines Tages mit Merkel spazieren gehe, dann von ihrer Zelle zum Militärgericht!“
Quellen:
Unglaublicher Verdacht: Wird Attila Hildmann von Merkel bezahlt, um die Querdenker-Szene lächerlich zu machen? (Der Postillion)
ATTILA HILDMANN UND DIE SATIRE: Verstehen Sie Spaß? (FAZ)
„Der Postillion“ unterstellt False-Flag-Operation…
Interessant an dieser Geschichte ist, dass «Der Postillion» die Anhängerinnen und Anhänger von Attila Hildmann mit einer unterstellten «False Flag»-Operation in die Irre führt. Flase-Flag-Operationen unterstellen Verschwörungsgläubige ja sehr gerne den angeblichen Verschwörern. Gemeint ist eine Aktion, bei der Provokationen oder Gewalttaten so inszeniert werden, dass der Eindruck entsteht, der Gegner hätte diese Taten begangen. Sie werden dem Gegner «in die Schuhe geschoben».
Ein offenbar glaubt jedenfalls ein Teil der Fans von Attila Hildmann fraglos, was Ihnen im Internet gerade unterkommt.
Zu Attila Hildmann siehe auch:
Attila Hildmann: Verschwörungstheorie im Original