Das Magazin „Watson“ berichtet von einem Auftritt Donald Trumps in Manchester, New Hampshire:
„Er verbreitet Verschwörungstheorien
Bei den Wahlen 2016 musste Trump in New Hampshire eine Niederlage einstecken. Und das, obwohl er bei den Vorwahlen als Sieger dastand. Seine Erklärung? Demokratische Wähler seien mit Bussen von Massachusetts nach New Hampshire gefahren worden, um für Hillary zu stimmen. Es gibt jedoch keinerlei Hinweise für einen solchen Wahlbetrug. Das Publikum ruft «Buuuh» und freut sich, als Trump sagt, dass es «dieses Jahr anders sein wird».“
Quelle:
Ist die Behauptung Donald Trumps eine Verschwörungstheorie?
Ursprünglich umfassten Verschwörungstheorien einen theoretischen, oft sehr kompliziert ausformulierten Unterbau. Die beiden US-Politikwissenschaftler Russell Muirhead und Nancy Rosenblum haben in ihrem kürzlich erschienenen Buch “A lot of People are Saying“ einen neuen Typus von Verschwörungstheorien beschrieben. Sie nennen das Phänomen „New Conspiracism“ und beziehen sich damit auf Anhänger „alternativer Fakten“, zu denen auch US-Präsidenten Donald Trump zählt. Dieser neue Typus von Verschwörungsideen kommt komplett ohne Theorie aus.
Das sieht Didier Fassin allerdings anders:
«„Wer etwa behauptet, dass Barack Obama ein Muslim ist, lügt. Ebenso, wer die These vom ‚Großen Bevölkerungsaustausch‘ aufstellt. Man muss Lügen auch als solche bezeichnen – und nicht als Verschwörungstheorien.“»
Didier Fassin ist Professor für Sozialwissenschaft am Institute for Advanced Study in Princeton und Studiendirektor an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris. Er hat einen interdisziplinären Zugang zu Verschwörungstheorien.
Quelle:
https://science.orf.at/v2/stories/2993505/
Viele der fast täglichen Falschaussagen von Donald Trump sind so schlicht, dass der Ausdruck „Verschwörungstheorie“ kaum passend scheint. Es handelt sich also um eine Lightversion im Sinne der „New Conspiracism“ – oder einfach um eine dreiste Lüge.
Aber natürlich bedient Donald Trump auch ausgewachsene Verschwörungstheorien. Davon ist wohl die Vorstellung vom „Deep state“ (Tiefer Staat) die gefährlichste.
Sie unterstellt, dass ein «Staat im Staat» aus Bürokraten und Geheimagenten alles tue, um Präsident Donald Trump kaltzustellen. Die Strippen soll Ex-Präsident Obama ziehen.
Mehr dazu hier: „Deep state“ (Tiefer Staat)