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Iran-Proteste: Regime setzt auf Verschwörungstheorien

10. Oktober 2022

Das totalitäre Regime im Iran bezichtigt den kapitalistischen Westen und das »zionistische Gebilde« Israel, die jüngsten Proteste im Land gezielt geplant zu haben. Verschwörungstheorien über ausländische Einmischungen waren schon immer eine beliebte Ausrede für Autokratien aller Art.

Kürzlich hat bereits der Oberste Führer Ali Chamenei die USA und Israel für die landesweiten Proteste im Iran verantwortlich gemacht. Nun behauptete auch einer seiner Ex-Berater, der ehemalige stellvertretende Außenminister und derzeitige Sekretär des Hohen Rates für Menschenrechte der iranischen Justiz, Mohammad-Javad Laridschani, in einem Interview, die jüngsten »Spannungen« seien eine amerikanische und zionistische Verschwörung gegen den Iran. Es gebe »einen amerikanischen Plan« gegen den Iran, und der sei Teil des »Projekts des westlich-zionistischen Netzwerks«.

Laridschani bezog sich bei seinen Ausführungen auf die Proteste, die ausgebrochen waren, nachdem die 22-jährige Mahsa Amini im Gewahrsam der iranischen Sittenpolizei verstarb. Sie war verhaftet und geschlagen worden, weil ihre Kleidung den strengen Vorschriften der Islamischen Republik nicht entsprochen hatte. »Was die jüngsten Spannungen angeht«, schwadronierte Laridschani, »ist das alles Teil der Feindschaft Amerikas und der westlich-zionistischen Front gegenüber der Islamischen Republik«.

Iran-Proteste mit absurden Verschwörungstheorien diffamiert

Er greife nicht gerne auf Verschwörungstheorien zurück, um gesellschaftliche Phänomene zu erklären, sagte Laridschani, aber manchmal lägen die Ereignisse deutlich zutage. Um dann zu behaupten, Mahsa Amini sei gestorben, nachdem sie »plötzlich« zusammengebrochen sei. Er verteidigte die iranischen Behörden für ihre Durchsetzung der Beschränkungen gegen öffentliche Entblößung, die es schließlich in jedem Land gebe: »Die Polizei war dabei, das Verbot von Nacktheit in der Öffentlichkeit durchzusetzen. Man mag es ›Hidschab‹, Bescheidenheit oder wie auch immer nennen, aber in allen Ländern – ohne Ausnahme – gibt es Grenzen für öffentliche Nacktheit.«

Noch extremer drückt es ein Kommentator auf al-Manar aus, dem TV-Sender der mit dem Iran verbündeten libanesischen Terrororganisation Hisbollah. Er behauptet, Mahsa Amini sei eine Terroristin gewesen, die mit Israel kollaboriert hätte, um dem Iran und dem gesamten Nahen Osten Schaden zuzufügen: »Es gibt Berichte, dass sie auf die Polizeistation gegangen ist, um Selbstmord zu begehen, und dort eine Gifttablette eingenommen hat, um den Iran und die Region in Brand zu setzen.«

Quelle:

Iran: Verschwörungstheorien auf höchster Ebene (mena-watch)

Anmerkungen:

Mit beinahe identischen Verschwörungstheorien hat das Regime im Iran auf die Proteste gegen Benzinpreiserhöhungen im Jahr 2019 reagiert. Damals wurden die Proteste zum Beispiel als „gefährliche Verschwörung“ gebrandmarkt und dafür «Banditen» mit Verbindungen zu Exilanten sowie zu den USA, Israel und Saudi-Arabien verantwortlich gemacht. Es ist einfacher für das Regime, ausländische Sündenböcke zu kreieren, statt anzuerkennen, dass Iranerinnen und Iraner aus tiefgreifender Unzufriedenheit mit dem System protestieren.

Siehe dazu auch:

Iran: Führer Ajatollah Ali Chamenei greift zu Verschwörungstheorien

Das Regime im Iran ist mit dieser verschwörungstheoretischen Sündenbock-Strategie natürlich nicht allein. Das Regime in Russland ist darauf geradezu spezialisiert. Siehe dazu:

Russland: «ausländische Geheimdienste» als bequeme Verschwörungstheorie.

Filed Under: Uncategorized Tagged With: Chamenei, Geheimdienste, Iran, Iran-Proteste, Israel, Menschenrechte, Russland, Saudi-Arabien, Sündenbock, Sündenböcke, USA, Verschwörungstheorie, Verschwörungstheorien

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