Der Meteorologe José Miguel Viñas hat sich auf Kommunikation über Meteorologie spezialisiert. Auf der Meteorologie-Seite daswetter.com schreibt er über Chemtrails und gibt dabei auch einen Geheimtipp für Chemtrail-Fans.
«Das Thema Chemtrails ist inzwischen weltweit bekannt. Seit vielen Jahren versuchen Leute, die absurde Idee zu verbreiten, dass die Kondensstreifen, die wir manchmal am Himmel sehen und die über längere Zeit anhalten, in Wirklichkeit gesundheitsschädliche Chemikalien versprühen. Diese Verschwörungstheorie hat – wie viele andere auch – nur das Ziel, der Bevölkerung Angst einzujagen.»
Die Meteorologie lasse keinen Zweifel aufkommen über den physikalischen Mechanismus, der zu den Kondensstreifen der Flugzeuge führt:
«Eine Zustandsänderung des Wasserdampfes, der sich direkt in Eiskristalle verwandelt. Die Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen in der Flughöhe dieser Flugzeuge entscheiden darüber, ob sich die Spuren schnell auflösen oder wie Kreidestriche am Himmel stehen bleiben und sich mit der Zeit verbreitern.»
Den „Chemtrail-Freunden“ gibt er folgenden Rat: «Sie sollten auf die Luft achten, die sie selbst beim Atmen ausatmen, besonders an kalten und feuchten Tagen, damit sie nicht ein ‘Chemvaho’ erzeugen und ein Problem bekommen.»
Quelle:
Über Chemtrails, Geoengineering und andere merkwürdige Verschwörungen! (daswetter.com)
Anmerkungen:
☛ Die Chemtrail-Freunde produzieren also an kalten und feuchten Tagen selber eine Miniversion von Chemtrails…ob ihnen dieser Hinweis aus der Meteorologie zu denken gibt?
☛ Verschwörungstheorien wollen oft Angst machen. Bei politischen Verschwörungstheorien – zum Beispiel QAnon, «Grosser Austausch» – wird diese Angst zudem politisch instrumentalisiert, ohne dass das den jeweiligen Anhängerinnen und Anhängern bewusst ist. Bei Chemtrails führt die provozierte Angst nicht selten zu psychischen Belastungen bei den «Chemtrail-Gläubigen».
☛ siehe auch: