Der italienische Staatsmann Niccolò Machiavelli (1469 – 1527) hat in seinem Werk interessante Gedanken geäussert zu Verschwörungen. Er hat die Schwierigkeiten auf den Punkt gebracht, die einer erfolgreichen Verschwörung entgegenstehen. Niccolò Machiavelli wurde im Jahre 1513 einer Verschwörung gegen das Herrscherhaus der Medicis beschuldigt. Er kam ins Gefängnis und wurde gefoltert. Die Vorwürfe waren höchstwahrscheinlich …
Mainstreammedien als Feindbild von Verschwörungstheorien
Um Verschwörungstheorien durchzusetzen, arbeiten ihre Verbreiter hart an der Delegitimierung von Wissenschaft, Politik und Medien. In Bezug auf die Medien greifen sie dabei gern auf das Kampfwort «Mainstreammedien» zurück. Dazu werden alle etablierten Medien weitgehend unabhängig von ihrer politischen Positionierung und ohne Berücksichtigung von Qualitätsunterschieden zu einem Einheitsbrei verwurstet. Dieser homogen fantasierte Mainstreammedien-Brei wird dann …
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Manichäismus & Verschwörungstheorien
Ein zentrales Charakteristikum von Verschwörungstheorien ist das manichäische Weltbild, das sich in ihnen ausdrückt. Der Manichäismus war eine Offenbarungsreligion der Spätantike und des frühen Mittelalters. Er gehört ins Umfeld der Gnosis und ist stark von ihr beeinflusst. Historisch ist der Manichäismus die letzte und erfolgreichste Ausformung des gnostischen Mythos in der Antike. Gnosis, Manichäismus wie auch viele Verschwörungstheorien zeigen gemeinsame Merkmale: …
McCarthyismus als antikommunistische Verschwörungstheorie in den USA
Mit McCarthyismus wird eine antikommunistische Verschwörungstheorie der Nachkriegszeit in den USA bezeichnet. Der Ausdruck geht zurück auf Joseph McCarthy, der von 1946 bis 1957 Senator von Wisconsin war. McCarthy witterte überall in den USA kommunistische Umtriebe durch Kräfte, die von Moskau gesteuert seien. Sein Verdacht richtete sich insbesondere gegen Hollywood, gegen Regierungsbeamte und gegen Angehörige …
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Mechanistisches Weltbild der Verschwörungstheoretiker
Verschwörungstheorien basieren auf einem mechanistischen Menschen- und Weltbild. Die mechanistischen Vorstellungen der Verschwörungstheoretiker hat der Amerikanist Prof. Michael Butter folgendermassen auf den Punkt gebracht: «Verschwörungstheoretiker sehen die Welt mechanistisch – also auf Ursache und Effekt ausgelegt. Diese Vorstellung passt nicht ins 20. oder gar 21. Jahrhundert. Sie passt aber ganz wunderbar ins 18. Jahrhundert, also …
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Meinungsfreiheit & Verschwörungstheorien
Verschwörungsgläubige klagen oftmals über fehlende Meinungsfreiheit, sobald sie mit Kritik an ihren Vorstellungen konfrontiert sind. Dem liegt ein fundamentales Missverständnis der «Meinungsfreiheit» zugrunde. Meinungsfreiheit bedeutet nicht, alles und jedes ohne Widerspruch äussern zu dürfen. Die Meinungsfreiheit umfasst nämlich auch, dass jede Äusserung in Frage gestellt werden darf. Vollends absurd wird die Klage über fehlende Meinungsfreiheit, …
Merkmale von Verschwörungstheorien
An welchen charakteristischen Merkmalen erkennt man Verschwörungstheorien? Zum Beispiel an Schwarz-Weiss-Denken, Komplexitätsreduktion, Sündenbock-Bildung, einem fragwürdigen Menschen- und Geschichtsbild, rasche Entstehung, Faktenresistenz wegen Bestätigungsfehler (Confirmation bias), „Cui bono?“-Prinzip (Wem zum Vorteil?…. Einen ausführlicheren Beitrag zu diesem Thema finden Sie hier: Wodurch zeichnen sich Verschwörungstheorien aus? – Merkmale, Charakteristika
Metaphorik & Metaphern in Verschwörungstheorien
Metaphorik ist die Kunst, Metaphern zu bilden und zu gebrauchen. Metaphern sind rhetorische Stilmittel, die sich hauptsächlich über Sprachbilder ausdrücken. Dabei kommt ein Bild zum Einsatz für etwas, das die Zuhörenden verstehen sollen. Komplexe Zusammenhänge können so vereinfacht dargestellt werden. Zuhörende glauben dadurch leicht, dass sie verstanden haben, worum es geht. Allerdings machen sie sich …