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Pauschalisierungen als «Light-Version» von Verschwörungstheorien

8. September 2021

Es gibt Verschwörungstheorien, die mit einem Schwall von Erklärungen, Begründungen und Voraussagen operieren. Es gibt aber auch Verschwörungsgläubige, die vor allem raunend unterwegs sind und Pauschalisierungen in den Raum stellen. Viele Beispiele dieser Light-Variante lieferte und liefert der abgewählte US-Präsident Donald Trump. Er hausierte gerne mit Pauschalaussagen wie «Da geht etwas vor».

Die vieldeutige Formulierung, es gehe etwas vor, verwendet Trump beispielsweise häufig im Zusammenhang mit der Politik Obamas gegenüber Muslimen. Indem er nichts konkretisiert, lässt Trump der Fantasie seines Publikums freien Lauf: Verheimlicht die Regierung etwa objektive Terrorgefahren? Vertuscht sie vielleicht die Gegenwart von Terroristen?

Offene Verschwörungstheorien seien attraktiv, sagt Politologie-Professor Joseph Uscinski, denn «je mehr Details eine Verschwörungstheorie hat, desto mehr Gründe gibt es, sie nicht zu glauben.»

Pauschalisierungen laden zur Mitwirkung ein

Pauschalisierungen lassen vieles offen und laden dazu ein, die Lücken mit eigenen Fantasie-Konstrukten zu füllen. Die eigene Beteiligung führt zum IKEA-Effekt. Damit ist der Zuwachs an Wertschätzung gemeint, der selbst entworfenen oder zumindest selbst zusammengebauten Gegenständen im Vergleich zu fertig gekauften Massenprodukten entgegengebracht wird. Das lässt auch auf auf Verschwörungskonstrukte übertragen.

Wer raunende Pauschalisierungen in die Welt stellt, kann dafür nur schwer zur Verantwortung gezogen werden. Denn er hat ja gar nichts Konkretes behauptet. Er oder sie kann jederzeit zurückrudern, sich falsch verstanden fühlen….

Das ist eine ziemlich feige Methode.

Man müsste bei solchen Sätzen genau nachfragen:

«Da geht etwas vor!»

Da = wo genau?

Etwas = was genau?

Quelle des Zitats von Joseph Uscinski:

US-Wahlkampf: Die fünf gefährlichsten Verschwörungstheorien  (lessentiel.lu)

Ausserdem:

Diese raunenden Pauschalisierungen greifen zwar niemanden konkret an, sie sind deshalb aber trotzdem alles andere als harmlos. Sie fördern eine Verschwörungsmentalität in der Gesellschaft. Dazu gehört ein toxisches Misstrauen, das im Gegensatz steht zum gesunden Misstrauen.

Die Politikwissenschaftler Nancy L. Rosenblum und Russell Muirhead haben in ihrem Buch («A Lot of People Are Saying») eine Form des Verschwörungsglaubens beschrieben, die ebenfalls ohne komplexe, zusammenhängende Geschichte auskommt. Dieser «new conspiracism» unterstellt ebenfalls Verschwörungen, ohne eine Theorie zu liefern. In dieser Hinsicht kommt er den Pauschalisierungen nahe.

Siehe dazu:

New conspiracism – eine neue Variante des Verschwörungsglaubens

 

 

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