In der Coronakrise sind eine ganze Reihe mehr oder weniger prominenter Personen als Verbreiter von Verschwörungstheorien aufgefallen. So zum Beispiel der Vegan-Koch Attila Hildmann, der Sänger Xavier Naidoo und der Rapper Sido. Doch auch im Sport gibt es einige fragwürdige Stellungnahmen.
So hat zum Beispiel die Weitspringerin Alexandra Wester ausgesprochen verwirrende Aussagen und krude Theorien verbreitet. Sie behauptete, dass der „Großteil der Welt“ von „einer Horrordroge“ (Adrenochrom) und von „Perversionen des Verstandes“ bestimmt werde. Und sie beklagte sich, durch die Corona-Maßnahmen ihrer Freiheit beraubt zu werden. Sie schwadroniert von einem Impfzwang für die Bevölkerung oder von Ärzten und Anwälte, die die Menschenrechte verteidigen und dafür in Gefängnispsychiatrien eingesperrt würden.
Der Deutsche-Leichtathletik-Verband hat sich von diesen Aussagen deutlich distanziert:
„Der Deutsche Leichtathletik-Verband distanziert sich klar von Verschwörungsmythen wie Pizzagate und Adrenochrom.“
Die Weitspringerin ist aber nicht die einzige im Sport, die Verschwörungstheorien verbreitet
Auch ihr Freund, der Basketball-Star Joshiko Saibou, hat zu Covid-19 mindestens merkwürdige Meinungen veröffentlicht. Er ist Nationalspieler des Basketball-Bundesligisten Telekom Baskets Bonn.
Dass Sport schützt nicht vor derartigen Verirrungen schützt, liegt auf der Hand. Zurecht betonen die Sport-Verbände aber die Vorbildfunktion der Athletinnen und Athleten.
Umgang mit Verschwörungstheorien im Sport
Verschwörungstheorien sind auch ein Thema in anderen im Fussball. Der Direktor des Deutschen-Fussball-Bundes (DFB) hat zu diesem Thema in einem Interview Stellung genommen. Oliver Bierhoff macht dazu eine klare Ansage:
«Erst kürzlich habe ich mich dazu mit einem unserer Spieler unterhalten. Solche Verschwörungsgeschichten kommen zum Teil auch bei ihnen an. Wir müssen gemeinsam wachsam sein. Ich sehe es als unsere Aufgabe, immer wieder Themen mit unseren Spielern zu besprechen, die wichtig für die Gesellschaft sind. Das machen wir mitunter in Form von Vorträgen oder Diskussionen bei Länderspiel-Lehrgängen oder indem wir auch mal einen journalistischen Artikel in einen Chat posten. Wenn unsere Mannschaften demnächst wieder zusammenkommen, könnte das auch ein Thema sein. Grundsätzlich haben wir als DFB einen Wertekodex, der unter anderem gegenseitigen Respekt, Toleranz und Solidarität beinhaltet. Das ist mit Verschwörungs-Schwachsinn unvereinbar.»
Quellen:
„Öffnet eure Augen“ Deutsche Top-Athletin verbreitet Corona-Verschwörungstheorien (Mopo, Hamburger Morgenpost)
Gehaltsobergrenze? „Wir reden nicht über eine Million Euro“ (T-online)