Wir haben offenbar nicht nur eine Infektion mit Coronaviren, sondern auch eine Epidemie der Fehlinformationen und Verschwörungstheorien.
Darauf hat der Virologe Alexander Kekulé in einem Gespräch mit Stephanie Gargosch hingewiesen. Das Interview wurde im ZDF ausgestrahlt:
„Wir haben so viele Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit diesem neuen Coronavirus, es würde mehrere Sendungen füllen, das alles zu erklären. Aber es ist wirklich erschreckend und ich beobachte das selber mit Sorge, dass wir hier quasi eine Epidemie der Fehlinformationen haben, die parallel aufgetreten ist.“
Quelle:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/coronavirus-interview-kekule-100.html
Verschwörungstheorien und Falschinformationen zu kreieren und im Netz zu verbreiten ist sehr leicht. Sie wieder einzufangen und richtig zu stellen dagegen verbraucht viele Ressourcen an Zeit, Geld und Expertenwissen. Ressourcen notabene, die das Gesundheitssystem gerade für die Epidemiebekämpfung anderweitig besser einsetzen könnte. Es stellt sich die Frage, wer eigentlich für den Aufwand und die Schäden durch Falschinformationen und Verschwörungstheorien aufkommen soll. Die Erfinder? Die Weiterleiter? Die verbreitenden Social-Media-Plattformen? Epidemien der Fehlinformationen gibt es ja inzwischen nicht nur rund um diesen Coronavirus, sondern fast schon bei jedem einschneidenden Ereignis.