Die Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main hat eine digitale Sonderausstellung zum Thema Verschwörungstheorien eröffnet.
Die Virtuelle Ausstellung greift das Thema von verschiedenen Seiten auf und fragt:
«Warum glauben Menschen an Verschwörungstheorien? Welche Muster sind charakteristisch für sie? Sind Impfgegnerschaft und die Kritik an Schutzmaßnahmen einzigartig oder haben sie historische Vorgänger? Welche Berührungspunkte gibt es zwischen Verschwörungstheorien und wissenschaftlichen Theorien? Warum sind heutige Verschwörungstheorien so gefährlich? Wie können wir uns vor ihnen schützen – und ihnen entgegentreten?»
Der digitale Ausstellungsraum ist in 8 Themenmodule unterteilt. Sie nähern sich dem Phänomen Verschwörungstheorien mit unterschiedlichen Fragestellungen systematisch an. Der Bogen spannt sich dabei von der Begriffsdefinition bis zu konkreten Präventionsmaßnahmen. Innerhalb dieser Einheiten lernen die Besucherinnen und Besucher 7 Fachleute kennen, die in kurzen Videos prägnante Antworten zu den drängendsten Fragen rund um Verschwörungstheorien bieten.
Hier geht’s auf der Website der Bildungsstätte direkt zur Sonderausstellung:
WARUM WIR AN VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN GLAUBEN WOLLEN
Eine digitale Ausstellung zur Geschichte, Struktur, Gefahr und Prävention von Verschwörungstheorien.
Wer ist Anne Frank?
Anne Frank (1929 – 1945) wurde durch ihr Tagebuch weltberühmt. Sie beschreibt darin das schwierige Leben in dem Amsterdamer Hinterhaus, in welchem sie sich vor der lebensbedrohlichen Verfolgung durch die Nazis verstecken musste, zusammen mit ihren Eltern, ihrer Schwester, Auguste und Hermann van Pels mit deren Sohn Peter und Fritz Pfeffer. Über zwei Jahre konnten diese Menschen dort auf engem Raum verstecken, bis sie entdeckt und in Konzentrationslager transportiert wurden. Von der vierköpfigen Familie und den acht Versteckten überlebte nur der Vater Otto Frank die Nazizeit. Anne Frank und ihre Schwester Margot starben im Konzentrationslager Bergen- Belsen in der Lüneburger Heide, ihre Mutter Edith kam in Auschwitz-Birkenau ums Leben.
Was tut die Bildungsstätte Anne Frank?
Die Bildungsstätte Anne Frank ist ein Zentrum für politische Bildung und Beratung. Sie sensibilisiert Jugendliche und Erwachsene für Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Menschenfeindlichkeit, und motiviert und stärkt sie für die aktive Teilhabe an einer offenen, demokratischen Gesellschaft.
Dazu bietet sie Workshops, Fortbildungen und interaktiven Ausstellungen an („Lernlabore“) für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler. Dabei vernetzt sie Wissenschaft und Praxis.
Auszeichnungen
Die Bildungsstätte Anne Frank wurde im Jahr 2016 für ihre „vorzügliche historisch-politische Bildungsarbeit“ mit dem Walter-Dirks-Preis für Menschenrechte ausgezeichnet. Im Jahr 2020 verlieh ihr das Hessische Ministerium für Soziales und Integration den Hessischen Integrationspreis. Im Jahr 2020 ging dann auch der Integrationspreis der Stadt Frankfurt an die Bildungsstätte Anne Frank.