Der umstrittene Vegan-Koch Attila Hildmann, der in der letzten Zeit hauptsächlich durch abstruse Verschwörungstheorien aufgefallen ist, führte mit seinem Porsche einen Auto-Korso gegen die Corona-Maßnahmen an. Der Protest startete vor dem Berliner Olympiastadion. Vor dem Start am Samstagmorgen posierte der Koch mit einer Deutschlandfahne vor dem Stadion. Mehrere Dutzend Wagen und Motorräder folgten am Samstagvormittag erregt hupend dem auffälligen Porsche Attila Hildmann. Am Nachmittag wollte der Autokorso vor dem Kanzleramt eintreffen.
Attila Hildmann (39) war zuletzt durch die Verbreitung von absurden Verschwörungserzählungen aufgefallen. Er postete zum Beispiel:
«Globale Lage für BRD-Dumme:
Es tobt ein Krieg zwischen der
Spezies (keine Menschen) der
Kinderfresser Soros, Bill Gates,
Henry Kissinger, Clinton etc
und ihren Regierungsschergen
Merkel, Kurz (AT) und co. Diese
haben auf ihrem Programm
Reduktion der Weltbevölkerung
auf 500 Mio Menschen = – 90%.
Siehe Wikipedia unter Georgia
Guidestones.
Auf der guten Seite kämpfen
100.000 US-Soldaten in den
Bunkern unter Europa um die
Kinder aus den Händen der
Pädophielen zu befreien. Diese
Aktion läuft weltweit und wir
dankenswerter Weise von
Donald Trump, Putin und Xi
gesteuert.»
Da stellt sich eine ganze Reihe von Fragen zu diesem Autokorso und darüber hinaus:
Warum führt Attila Hildmann mit seinem Porsche nicht zu den Eingängen dieser Bunker? Ist es nicht ein wenig billig, stattdessen einfach in Berlin herumzukurven? Das Mindeste, was man von Hildmann verlangen könnte, wäre, dass er den US-Soldaten an den Bunkereingänge ein ordentliches Vegan-Menü kocht.
Hildmann hat zudem angekündigt, dass er kämpfend in den Untergrund gehen will. Er hat dazu sogar mit einer ziemlich bedrohlich aussehenden Waffe posiert. Wieso schliesst er sich diesen US-Soldaten nicht an?
Und warum fährt er mit seinem Autokorso vor das Bundeskanzleramt. Im Weltbild von Attila Hildmann dürfte die Kanzlerin doch sowieso von Bill Gates Direktiven bekommen.
Und was ist jetzt genau mit dem 15. Mai? An diesem Datum sollten laut Hildmann grosse Ereignisse stattfinden und die Machtübernahme durch die Befreier erfolgen.
Der Tag scheint keine besonderen Ereignisse gebracht zu haben. Gut, die Bundesliga ist an diesem Tag wieder gestartet. Aber das kann mit Machtübernahme wohl nicht gemeint sein. Diese fehlschlagenden Prophezeiungen, wie sie insbesondere in der QAnon-Verschwörung fast an der Tagesordnung sind, erinnern ein bisschen an die Weltuntergangsprophezeiungen von Sektenführern. Auch dort geschieht es eher selten, dass Anhängerinnen und Anhänger nach dem nicht eingetretenen Weltuntergang den Glauben an ihren Anführer verlieren.
Quelle:
Ausserdem:
Attila Hildmann: Verschwörungstheorie im Original